Das ändert sich durch die neue ecocert- und cosmebio-zertifizierte Pflegelinie. Spannend wird hier die Verpackungsgestaltung: Wie kommuniziert man echte Naturkosmetik im Umfeld von natürlich aussehenden Produkten? Wie kann sich die Linie von der Gesamtmarke abheben, wie kann sie noch stärker und glaubwürdiger das Thema Natürlichkeit transportieren?
Yves Rocher hat dies mit einer betont informativen Strategie versucht: Sehr viel Text schon auf der Vorderseite, auf der Primärverpackung wie auf dem Umkarton, dazu zwei Biosiegel und das Wort BIO, jeweils sehr prominent platziert. Der ökologische Aspekt wird im Text stark kommuniziert, der Bio-Anteil liegt sogar deutlich über den Anforderungen für das ecocert-Siegel.
Doch wir fragen uns: Geht die Strategie wirklich auf? Auf uns wirkt der knallig hellgrüne Farbton eher künstlich. Vertraut man insgesamt – trotz der Informationsflut – wirklich auf ein natürliches Bio-Produkt, und vermutet man darüber hinaus eine hohe Wirksamkeit?
Die Linie ist nicht teuer und sieht auch nicht so aus – wer günstige Naturkosmetik sucht, wird hier vermutlich aufmerksam. Trotzdem hätte man die Typografie etwas besser ausarbeiten können, v.a. der Blocksatz wirkt mehr als unausgewogen.
Insgesamt: Ein inhaltlich interessantes Konzept, aber an der Ausarbeitung bleiben für uns Zweifel.
Zum Vergleich: oben die neue Bio-Linie von Yves Rocher, darunter nicht zertifizierte Produkte. Wo steckt aus Ihrer Sicht mehr "Bio" drin?