Donnerstag, 23. Dezember 2010

Halleluja, singen, innehalten, PAUSE

Wir wünschen Euch und Ihnen allen eine gute Zeit zwischen den Jahren und genug Pausen, um wirklich aus dem Alltagstempo und -trott herauszukommen und innezuhalten.

In diesem Sinne passt der Text von Anselm Grün und der Halleluja-Flashmob. Frohes Singen!
http://www.youtube.com/watch?v=SXh7JR9oKVE

Herzlichst
Martina Merz und Team

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Schluss mit Grün: Heute schneeweißes Packaging

Weil es draußen so schön weiß ist und die Welt so still aussieht, gibt es heute zum Anschauen weiße Packaging-Beispiele aus der ganzen Welt. So bunt, lebendig und schillernd können 10 Farben weiß sein. Nicht nur bei Kosmetik!

Alle Bilder copyright aus www.thedieline.de, einer großartigen Packaging-Seite mit immer wieder ermutigenden Beispielen.






Donnerstag, 18. November 2010

Yves Rocher BIO – grüner wird's immer.

Der Kosmetikhersteller Yves Rocher kommuniziert zwar seit Jahren ein natürliches Image – bisher war jedoch keines seiner Produkte als Naturkosmetik zertifiziert.

Das ändert sich durch die neue ecocert- und cosmebio-zertifizierte Pflegelinie. Spannend wird hier die Verpackungsgestaltung: Wie kommuniziert man echte Naturkosmetik im Umfeld von natürlich aussehenden Produkten? Wie kann sich die Linie von der Gesamtmarke abheben, wie kann sie noch stärker und glaubwürdiger das Thema Natürlichkeit transportieren?

Yves Rocher hat dies mit einer betont informativen Strategie versucht: Sehr viel Text schon auf der Vorderseite, auf der Primärverpackung wie auf dem Umkarton, dazu zwei Biosiegel und das Wort BIO, jeweils sehr prominent platziert. Der ökologische Aspekt wird im Text stark kommuniziert, der Bio-Anteil liegt sogar deutlich über den Anforderungen für das ecocert-Siegel.
Doch wir fragen uns: Geht die Strategie wirklich auf? Auf uns wirkt der knallig hellgrüne Farbton eher künstlich. Vertraut man insgesamt – trotz der Informationsflut – wirklich auf ein natürliches Bio-Produkt, und vermutet man darüber hinaus eine hohe Wirksamkeit?

Die Linie ist nicht teuer und sieht auch nicht so aus – wer günstige Naturkosmetik sucht, wird hier vermutlich aufmerksam. Trotzdem hätte man die Typografie etwas besser ausarbeiten können, v.a. der Blocksatz wirkt mehr als unausgewogen.

Insgesamt: Ein inhaltlich interessantes Konzept, aber an der Ausarbeitung bleiben für uns Zweifel.



























Zum Vergleich: oben die neue Bio-Linie von Yves Rocher, darunter nicht zertifizierte Produkte. Wo steckt aus Ihrer Sicht mehr "Bio" drin?

Donnerstag, 11. November 2010

Geheimtipp! Bitte weitersagen: Spitzenfotografin und Foodstylist in München.

Im Spätsommer engagierten wir die Fotografin Sandra Eckhardt für ein Packaging-Projekt. Beim Shooting erlebten wir nicht nur perfekte Vorab-Organisation, sondern auch die präzise Arbeit einer Fotografin, die den Erfolg des Produkts immer im Blick hat. Michael Koch, der als Foodstylist die richtigen Kniffe im Umgang mit Lebensmitteln kennt und beste Kontakte auf dem Münchner Viktualienmarkt hat, hat das Shooting mit Pinzette, ruhiger Hand und genauem Blick unterstützt.

Das Ergebnis: Ausdrucksstarke Fotos, die den Verpackungen eine warme Atmosphäre verleihen und gleichzeitig die Markenbotschaft treffen: Natürlichkeit, Authentizität und hoher Qualitätsanspruch.

Wir freuen uns über Sandras und Michaels leidenschaftliches Engagement und die herzliche und produktive Atmosphäre bei der Zusammenarbeit – und auf die neuen Verpackungen, die ab nächstem Jahr im Handel stehen. Das Portfolio von Sandra Eckhardt finden Sie auf http://www.sandraeckhardt.de/, mehr über Michael Koch gibt's auf http://dieneueessklasse.de/
























K.S.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Nicht abwarten, gleich Tee trinken!

Zauberhaftes Fundstück aus England: Da spürt man die Liebe der Briten zum Tee.

Für unsere Recherche zu Tee Packaging Design fiel uns dieses Beispiel besonders ins Auge. Es ist eigenwillig, trendorientiert durch die handgemachte Typografie, natürlich und wunderschön zugleich.
Ein Gestaltungskonzept, das überzeugt – und mit dem sich ein ganzes Sortiment durchgestalten lässt. Wir sind begeistert! Mit so schönem Tee mögen wir sogar den Herbst.



K.S.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Was Verpackung kann: Knabberzeug entfetten und den Inhalt gesünder machen. Seeberger Relaunch Markenzeichen und Packaging

Die bekannte Marke Seeberger, Nüsse und Trockenfrüchte, hat in diesem Jahr ihren Auftritt erneuert. Ein überzeugendes Beispiel dafür, dass ein neues Gewand nicht nur nach außen sondern auch nach innen wirkt.

Aus dem "leckeren, ungesunden, Schlechtes-Gewissen-Fernsehknabberzeugs" wurde ein gesunder, leichter, wertvoller Vitalsnack. Das wird hier zugegebenermassen noch dadurch verstärkt, dass die Sorte im alten Outfit mit Salz und geröstet ist, aber insgesamt ist es eindeutig: leichter, zeitgemäßer, gesünder. Aber immer noch ganz eindeutig und markant: Seeberger.

Beide Verpackungstypen gehören so eindeutig zueinander, dass sich auch altes und neues Design im Regal am POS gut vertragen. Eine der großen praktischen Herausforderungen beim Relaunch eines so umfassenden Sortimentes.

Auch das Markenzeichen wurde typografisch entfettet und mit zwei grünen Blättchen "biologisiert" (Leider ist der Inhalt noch immer konventionell, aber das kann ja noch kommen!)

Gut gemacht.









                                                                   

 

Donnerstag, 30. September 2010

Wein-Design, Fein-Design, Kein-Design... das Lust auf Wein macht. Oder doch?


In Schweden dürfen Wein und andere Alkohol ausschließlich in staatlich kontrollierten Drugstores verkauft werden. Die Läden sind ein echtes Eldorado für Liebhaber von Inhalt und Hülle.

Neben den klassischen Etiketten mit ihren national ausgeprägt unterschiedlichen Charakteren sind mir Spezialabfüllungen für den schwedischen Markt besonders aufgefallen. Wein in Neon-Pink oder mit flotten Illustrationen im Tetrapack. Ich habe vergleichbare Produkte im deutschen Weinhandel noch nicht gesehen, es würde mich interessieren, ob die deutschen Konsumenten diese Produkte kaufen?

Auffällig war auch die gigantische Auswahl an Weinen in 3-5 Liter Groß-Tetrapacks mit Abfüllhahn, wie ich sie auch aus Frankreich kenne. Dieser Bereich scheint ein großes Wachstumspotential zu haben, auch hier bei uns.


   

Dienstag, 21. September 2010

Packaging aus Schweden: Lieblingsfundstücke als Inspiration

Mittlerweile haben zwei von uns den schwedischen Designalltag in Stockholm unter die Lupe genommen. Noch mehr Stücke für das Inspirationsregal.

Auch beim Packaging fällt auf, wie viel klarer und ehrlicher die Verpackungen gestaltet sind, ähnlich wie in Holland oder der Schweiz. Wir Deutschen brauchen offensichtlich viel mehr Schein, Glow, Firlefanz um im Regal zuzugreifen. Auch wenn es aktuell - und gerade bei Biolebensmitteln und Feinkost - einen deutlichen Trend zu mehr Purismus gibt!



























Gleichzeitig ist uns in Schweden, wie auch übrigens in Frankreich, der wesentlich spielerischere Umgang mit Handschriften und witzigen Elementen aufgefallen. Auf dem vorletzten Bild deshalb auch 2 französische Packungen als Beispiel.










Die letzten beiden Beispiel sind Schnaps und Wein. Ob Wein sich bei uns in so einem Design verkaufen würde? Er hat übrigens grauenhaft geschmeckt...
Mehr zum Wein-Design-Eldorado "Drugstore" beim nächsten Mal.

Dienstag, 14. September 2010

Ok, es gibt doch auch im schicken Stockholm schräges Bio-RETRO-Design

Im letzten Blogeintrag haben wir wohl doch ein klitzekleines bisschen übertrieben: Auch im schicken Stockholm haben wir einige wenige typische Beispiele klassischen Bioladen-Storedesigns gefunden :-)
Echtes RETRO-Design.
Wobei Schild 2 auch zeigt, wie toll und authentisch so etwas handgemachtes wirken kann – wenn es jemand mit einem Händchen für Gestaltung in die Hand nimmt und sich an die Grundregel hält:
Weniger ist mehr.

Mittwoch, 8. September 2010

Schweden nach der Sommerpause: NYTORGET URBAN DELI Shopdesign und Kneipe, toll!

Nach Frankreich gibt es jetzt Design aus Schweden. Auffällig ist generell das gute Designbewusstsein in Schweden, schlecht gestaltete Dinge gibt es praktisch nicht. Nirgends. Man merkt, dass dort bereits in der Grundschule mit Gestaltungslehre begonnen wird.

Sehr gut gefallen hat mir NYTORGET URBAN DELI im Stockholmer Stadtteil Södermalm, eine Mischung aus Kneipe, Mittagstisch und Foodstore mit einem großen Anteil biologischer und regionaler Produkte. Appetitliche, attraktive Warenpräsentation. Erinnert ein bisschen an Biolüske in Berlin, allerdings nicht ganz so feinkostig sondern stylischer und weniger exklusiv. Viel mutiger und unkonventioneller, vor allem die Kneipe. Sehr inspirierend!

     

Freitag, 9. Juli 2010

Casino délice - Vorzeigebeispiel für hochwertige Handelsmarken-Gestaltung in Frankreich

Seit gut 2 Jahren fällt diese Hausmarke des Supermarktes Casino auf: hervorragendes, sehr edles Design. Der Preis der Produkte ist gar nicht so hoch, die Wirkung vermittelt jedoch beste Qualität und großen Genuss, was sich tatsächlich (fast immer) auch bei der Produktqualität widerspiegelt. Das Sortiment zeichnet sich durch außergewöhnlich Produkte aus, Standardprodukte sucht man vergeblich.

Nicht umsonst lautet der Slogan des Website: Le plaisir commence avec les yeux. – Das Vergnügen beginnt mit den Augen. Ein herausragendes Grundkonzept, detailliert ausgearbeitete Einzel-Verpackungen, hervorrragende Foodfotos, saubere Feintypografie, hochwertiger Druck und Veredelung nahezu JEDER Einzelverpackungen. Mit eine hochglänzenden Spotlackierung werden die Fotos zusätzlich gehighlighted. Sehr lohnend - für Auge und Mund :-)


Mehr dazu hier: Casino delices

Blogeintrag heute von A.B.


Montag, 21. Juni 2010

Sonnenschirm-Design-Award zur Mittsommernacht

Voller Freude nehmen wir Eure und Ihre Favoritenwahl zum schönsten Sonnenschirm entgegen.
Heute ist Mitsommernacht und Sommeranfang, lasst uns in weißen Kleidern auf blühenden Wiesen tanzen.
Was kümmert uns der Regen und die niedrige Schneefallgrenze!

Der Gewinner - und natürlich auch die Gewinnerin - erhält als 1. Preis einen wunderbaren Sommertag.
Der Linksweg ist ausgeschlossen, Rechtsdrehungen und Freudensprünge sind sehr gern gesehen.

Jetzt abstimmen:

Donnerstag, 17. Juni 2010

Post in eigener Sache: Die neuen GEPA Café-Raritäten gibt's jetzt im Handel!

Endlich fertig produziert und in den Regalen stehen die 6 neuen GEPA-Raritätenkaffees. Das GEPA Kaffeesortiment ist damit um eine köstliche Produktrange reicher. Fast alle Sorten sind übrigens Naturland zertifiziert, also deutlich strenger als nur EU-Bio. Und weil beim Handel so begehrt, werden bereits 2 zusätzliche Sorten nachproduziert. Das nenne ich einen erfolgreichen Launch!

Gestaltet hat es bei uns Katharina Schießl, getrunken wird der Kaffee von uns allen. Favorit: Mount Elgon Crema! Sensationell!!!!! So herrlich kann gutes Gewissen schmecken. Wir wünschen uns bitt'schön noch ein paar wunderbare kleine, köstliche bio-faire Schokotrüffelchen dazu.  :-)

Montag, 14. Juni 2010

So viel Botschaft mit so wenig Aufwand: J'aime le lait d'ici

Ein prachtvolles Beispiel für einfaches, wirksames, kostengünstiges Packaging.
Eine Farbe.
Ein Satz.
Ein Bild.
Ein bisschen Herkunfts-Text auf der einen Seite.
Ein bisschen Spaß auf der anderen.

(Vermeintliche) Regionalmilch aus Frankreich.
"Ich liebe die Milch von hier."
Simple Botschaft, simple Bildsprache, hohe Prägnanz.
Wobei in Frankreich wohl schon der Ursprung Frankreich ausreicht, um als regionales Produkt wahrgenommen zu werden. C'est un acte citoyen.

Trotzdem. Sehr gut gemacht.

Dienstag, 8. Juni 2010

Frankreich Bio-Packaging am POS 1: Casino Bio


Mittlerweile findet man auch in Frankreich ein umfangreiches Biosortiment im LEH, hier der Supermarkt Casino. Dominant ist die Handelsmarke Casino Bio. Auffällig, dass noch - wie bei uns bis vor einigen Jahren - im Block platziert wird, ohne Zweitplatzierung im Sortimentsregal! Zusätzlich findet man immer wieder Markenprodukte, allerdings überwiegend im Mopro Bereich. Im Frischebereich und bei Obst und Gemüse dominiert die Nicht-Bio Marke "terre et saveurs", Geschmacksqualität steht also klar im Vordergrund bei Frische.

Casino Bio arbeitet mit sehr einfachen und klaren Mitteln: Grün, Markenzeichen der Handelskette, GROSS dem Wort Bio, dem französischen AB-Biozeichen dominant auf der Vorderseite. Wo möglich auch mit Transfair-Siegel. Gut lesbare, knappe Textinformationen.
Klarheit, Prägnanz, hohe Wiedererkennung, gute Blockbildung. Sicher nichts für Designpreise, aber sehr gut und praktisch in der Umsetzung.

Interessant hier auch die digitale Preisauszeichnung sowie die Hervorhebung der Handelsmarke und der Bioauszeichnung an der Regalschiene.

Überzeugend sind bei der Linie vor allem die Produktaufnahmen, die fast die Hälfte der Verpackungsfläche einnehmen und nahezu ohne Ausnahme von sehr guter, brillianter, verpackungsgerechter fotografischer Qualität sind. Zusammengestückelte Fotomontagen aus Stockmaterial, wie man sie bei uns selbst bei erfolgreichen Biomolkereien findet, gibt es nicht. Der Genuss steht auch visuell im Vordergrund und wird über die Foodbilder gut kommunziert.

Im Vergleich zu deutschen Handelsmarken erscheint uns auch die Produktqualität subjektiv durchgängig besser. Aber das liegt möglicherweise auch am Urlaubsgefühl ...

Montag, 7. Juni 2010

Packaging aus Frankreich: Urlaubsmitbringsel von Verpackungsgestaltern

















Wenn Designer reisen ... sammelt bald der ganze Campingplatz Verpackungen.

In den nächsten Zeit werden wir hier einige Beispiele aus Frankreich zeigen: bio, nichtbio, am POS und als Solisten. Spannende Inspirationen – immer wieder. Auch wenn sie fast alle leergegessen sind :-)

Freitag, 21. Mai 2010

Mit einem Blumengruß unserer Kunden in die Pfingstferien

Mit einem Strauß, den wir dieser Tage von einem unserer Kunden bekommen haben, verabschiede ich mich in die Pfingstferien.
Das Büro ist ganz normal besetzt, ich erhole mich von den langen Arbeitsnächten der letzten Wochen und mache Storechecks in Frankreich. Aber wenn sich Kunden so über die Zusammenarbeit freuen ... relativiert sich so manche verzweifelte Stunde am Rechner.

Erholsame Tage allen, die sich wie ich aus dem Staub (eigentlich aus dem Regen) machen.
Allen wünsche ich viel Sonne!

Montag, 10. Mai 2010

Verpackungstrend? Einfacher, typografischer, kühler - wie erfolgreich kann das verkaufen?

Nicht nur im Feinkosthandel, auch im LEH finden sich in letzter Zeit vermehrt Designs, die auf jegliche Bildansprache verzichten und mit kühler Typografie arbeiten. Sehr schick, im Moment auch sehr auffällig, aber ob sie die nötigen Verkaufsimpulse wirklich senden, um sich auf Dauer in den Regalen zu etablieren?

Nichts vermittelt Informationen und Emotionen so schnell wie Bilder. Als Verbraucher entscheide ich jedoch in Bruchteilen von Sekunden, ob ich zu einem Produkt greife oder nicht. Vor allem entscheidet nicht in erster Linie der Kopf, sondern der Bauch und das lymbische System. Rein typografische Designs schicken eher distanzierende Emotionen: stylisch, anstrengend, kühl, abgehoben, rätselhaft, intellektuell, exklusiv. Die einzige sinnliche Emotion wird über Farbe, Form, Material transportiert. Ob das erfolgreich zum Kauf verführt?












Foto oben: gefunden bei www.thedieline.de









Und aktuell im Biofachhandel